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Dr. med. Andrea Rejzek

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Oberärztin am Landesklinikum St. Pölten



Skandal App für Kinder

App Haben Sie von der App gehört, die sich an kleine Mädchen wendet und deren Zweck es ist, unglückliche, dicke Mädchen durch Fettabsaugungen und Co. zu einem schlanken Püppchen mit makellosem Gesicht zu machen? Ist das „ideale“ Aussehen erreicht, kann das Mädchen wieder lachen. Manch einem vergeht hier jedoch das Lachen…

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Diese App nennt sich „Plastic Surgery & Plastic Doctor & Plastic Hospital Office for Barbie Version“ und sorgte bereits Anfang des Jahres für einen handfesten Skandal.
Gerade im Hinblick auf Themen wie Magersucht und anderen Essstörungen, die bei den Jugendlichen mehr denn je Thema sind, ist eine solche App natürlich der absolute Supergau. Nach harscher Kritik von vielen Seiten wurde das Programm jetzt zwar aus dem App Store geworfen; wieso das Programm überhaupt zugelassen wurde, ist nicht nachvollziehbar.

Obwohl das Thema schon einige Zeit zurückliegt, möchte ich es noch einmal aufgreifen. Denn eine solche App ist aus mehreren Gründen absolut kritisch zu betrachten. Einerseits wird jungen Mädchen der Eindruck vermittelt, dass man nur glücklich sein kann, wenn man schlank wie eine Barbie-Puppe ist. Wie am Fließband werden alle „unglücklichen“ Mädchen in dieser App so „abgefertigt“, dass sie zum Schluss gleich „gut“aussehen. In kürzester Zeit schlank und das ohne jegliche Anstrengung, oder körperliche Betätigung – soll das etwa an die nächste Generation vermittelt werden?

Auf der anderen Seite hat eine solche Darstellung von plastischer Chirurgie natürlich auch für das Fachgebiet selbst Konsequenzen. Denn im Zusammenhang mit einem solch skandalösen Thema, wird auch die Plastische Chirurgie selbst wieder einmal medial in ein schlechtes Licht gerückt. Sofort entsteht wieder ein oberflächliches Bild einer plastischen Chirurgie, die versucht, jedem das eine, richtige Schönheitsideal aufzudrängen, wie es in der App der Fall ist. Dass dies in der Realität nicht so ist, wissen Sie ja hoffentlich. Denn in aller erster Linie geht es plastischen Chirurgen wie mir, die ihre Tätigkeit aus ganzem Herzen ausführen, darum, Menschen mit Hilfe der ästhetischen Chirurgie wieder das zurückzugeben, was sie aufgrund von kleinen Makeln, die in ihren Köpfen zu großen Problemen geworden sind, verloren haben: Ein gutes Körperbewusstsein und  Selbstbewusstsein!

Meine Devise: Persönliche und individuelle Beratung statt „Fließbandabfertigung“ bei einem ästhetischen Eingriff!

Herzlich,

Ihre Dr. Andrea Rejzek

 



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